Rostgans (Tadorna ferruginea)

Rostgänse (Tadorna ferruginea) sind in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten beheimatet. Die in Europa wildlebenden Populationen sind aus Gefangenschafts-flüchtlingen entstanden. Die Geschlechter sind können hauptsächlich dadurch unterschieden werden, dass die Männchen - vor allem in der Fortpflanzungszeit - einen schmalen schwarzen Halsring tragen. Rostgänse sind monogam lebende Höhlenbrüter. Vor allem während der Brutzeit sind Rostgänse sehr territorial. Sie ernähren sich überwiegend vegetarisch. Gras wird wie bei anderen Gänsearten gezupft, aber Rostgänse gründeln auch nach kleinen Wassertieren.

Tafelente (Aythya ferina)

Die Tafelente (Aythya ferina) ist eine Tauchente, die etwas kleiner als eine Stockente ist. In weiten Teilen Mitteleuropas und auch im mediterranen Raum ist sie ein Brut- und Jahresvogel. Die Bezeichnung "Tafelente" ist ein Hinweis auf das als schmackhaft angesehene Fleisch.

Weibliche Tafelenten sind deutlich unscheinbarer als die Männchen gefärbt. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es mit der Riesentafelente und der Rotkopfente (Nordamerika). Tafelenten aus dem nördlichen Habitat ziehen zum überwintern nach Süden. Tafelenten ernähren sich überwiegend vegetarisch.

Löffelente (Spatula clypeata, Syn.: Anas clypeata)

Die Löffelente (Spatula clypeata, Syn.: Anas clypeata) ist nur wenig kleiner als die bekannte Stockente. Der Erpel hat im Prachtkleid ein auffallend kontrastreiches Gefieder. Die Löffelente ist im gesamten Mitteleuropa ein verstreuter und im nördlichen Mitteleuropa häufiger Brutvogel. Die Art ist ein Mittelstreckenzieher und kommt während des Zuges in weiten Bereichen Mitteleuropas vor. Gebietsweise überwintert sie auch im Binnenland.

Graugans (Anser anser)

Die Graugans (Anser anser) zählt zu den häufigsten Wasservögeln und ist, nach der Kanadagans, die zweitgrößte Gänseart in Europa. Die Graugans ist die Vorfahrin der domestizierten Hausgänse. Sie erreicht eine Größe von 75 bis 90 cm und eine Flügel-spannweite von 147 bis 180 cm. Die Graugans ist in Nord- und Osteuropas sowie Asien Brutvogel. Die Graugans überwintert in wärmeren Gebieten wie z.B. an den Küsten der Adria und der Westküste der iberischen Halbinsel.

Nilgans (Alopochen aegyptiaca)

Die Nilgans (Alopochen aegyptiaca) stammt aus Afrika. Ausgehend von Gefangenschafts-flüchtlingenverbreitet sich die Nilgans in städtischen Parks und an Badeseen. Aufgrund ihres aggressiven Revierverhaltens wird sie inzwischen als unerwünschte invasive Art geführt.

Die Geschlechter sind am Gefieder nicht zu unterscheiden. Mit ca. 4 Monaten bilden die Jungvögel die typische Färbung der erwachsenen Tiere aus. Fliegende Nilgänse zeigen ähnlich wie Rostgänse ein großes weißes Feld unter den Flügel.

Höckerschwan (Cygnus olor)

Innrhalb der Entenvögel gehört der Höckerschwan (Cygnus olor) zur Gattung der Schwäne und zur Unterfamilie der Gänse. Als halbdomestizierter Vogel ist er in Mitteleuropas vor allem auf Seen, Park- und Fischteichenzu finden. Schwäne haben in Mitteleuropa nur wenige Fressfeinde, gehören aber zu den jagdbaren Tierarten. Der Höckerschwan kann bis zu 160 cm groß werden und hat eine Spannweite von bis zu 240 cm. Mit bis zu 14 kg Körpergewicht gehört er zu den schwersten flugfähigen Vögeln weltweit. Der Höckerschwan ernährt sich von Wasserpflanzen und den daran hängenden Kleintieren. Mit seinem langen Hals erreicht er beim gründeln Tiefen von bis zu 90 cm. Zur Nahrung gehören auch Gras und andere Pflanzen, die an Land abgeweidet werden insbesondere, wenn nicht genug Wasserpflanzen erreichbar sind.