Mittelmeermöwe (Larus michahellis)

 

Die Mittelmeermöwe (Larus michahellis, 55 – 67 cm) hat sich dem Menschen angepasst und profitiert von ihm. Deshalb ist sie auch der einzige Vogel auf den Kanaren, dessen Bestände sich deutlich vermehren. Da sie recht aggressiv auftreten kann, geht diese Entwicklung zu Lasten anderer Vogelarten, deren Bruten sie bedroht bzw. denen sie die Beute abjagt.

Die noch nicht geschlechtsreifen Jungmöwen - auch Immatur genannt - haben ein braun geflecktes Gefieder und nähern sich über 4 Jahre nach jeder Mauser immer mehr dem Gefiederbild der erwachsenen Vögel an.

Großer Brachvogel (Numenius arquata)

Der Große Brachvogel (Numenius arquata) erreicht eine Körperlänge von 40 bis 46 Zentimetern und ist auf Lanzarote Überwinterungsgast. Er ortet seine Nahrung überwiegend visuell. An den Küsten sind Krabben, Garnelen, Sandhüpfer und Meeresschnecken wie Ufer- und Wellhornschnecken seine Hauptnahrung.

Regenbrachvogel (Numenius phaeopus)

Der Regenbrachvogel (Numenius phaeopus) ähnelt auf den ersten Blick dem Großen Brachvogel, ist aber kleiner und seltener zu beobachten. Außerdem ist der Schnabel eines ausgewachsenen Großen Brachvogels deutlich länger. Der Regenbrachvogel brütet in Nord- bis Nordosteuropa und ist ein regelmäßiger Durchzügler in Deutschland. Dann ist er vor allem an der Nordsee beim Rasten auf Schlickflächen und Sandbänken zu beobachten. Auf dem Bild ist der Größenunterschied deutlich zu erkennen.

Sanderling (Calidris alba)

Der Sanderling (Calidris alba) ist ein kleiner Watvogel aus der Gattung der Strandläufer. Er erreicht eine Körperlänge von 20 bis 22 Zentimeter. Er läuft entlang der Spülsäume im typischem Laufschritt den abfließenden Wellen hinterher und nimmt die aufgestrudelten Krebstiere und Würmer auf. Am besten konnten wir die Vögel an der Costa Calma auf Fuerteventura beobachten.

Steinwälzer (Arenaria interpres)

Der Steinwälzer (Arenaria interpres, 21 – 24 cm) gehört zu der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Sein Namen beruht auf seiner speziellen Art der Nahrungssuche, da er am Strand Steine und Muscheln umdreht um nach darunter verborgenen Kleintieren zu suchen. Auf den Kanaren ist er im Winter einer der häufigsten Küstenvögel.Besonders gut konnten wir ihn an der Costa Calma auf Fuerteventura beobachten. Die Vögel sind an Menschen gewöhnt und verdrängen sogar die Atlashörnchen von der Fütterung.

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Der Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer und wird ca. 18 bis 20 cm groß. Er ernährt sich von Würmern, Schnecken, Krebstieren, Spinnen, Insekten und deren Larven, die er am Spülsaum der Küsten findet.

Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)

Der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) ist in Mitteleuropa weit verbreitet, aber nicht sehr häufig. Als Zugvogel ist er zu den Zugzeiten häufiger zu beobachten.

Der Flussregenpfeifer wird 15 bis 18 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite von ca. 34 bis 45 cm. Vom sehr ähnlichen Sandregenpfeifer unterscheidet er sich u.a.  durch auffällige gelbe Augenringe. Die Geschlechter unterscheiden sich im Gefieder nicht.

Der Lebensraum der Flussregenpfeifer sind Kiesflächen und sehr flache Gewässerzonen. Die Nahrung besteht überwiegend aus Würmern, Krebstieren, Spinnen und Insekten.

Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)

Der Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus) brütet in den Steppen- und Küstengebiete Europas und Asiens sowie Amerikas. Der Seeregenpfeifer wird 15 bis 20 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite von 35 bis 45 cm. Im Süden brütende Vögel sind Standvögel, während die aus nördlichen Gebieten Zugvögel sind.  Seeregenpfeifer ernähren sich von Würmer, Schnecken, Krebstieren und Insekten. Der Regenpfeifer läuft schnell am Ufersaum entlang um dann abrupt stehenzubleiben und nach Nahrung zu stochern.

Grünschenkel (Tringa nebularia)

Der Grünschenkel (Tringa nebularia) gehört zur Familie der Schnepfenvögel. Er erreicht eine Größe von ca. 33 Zentimetern bei einer Flügelspannweite bis zu 70 cm. Die Geschlechter sehen gleich aus. Der Grünschenkel ernährt sich von Würmern, Krebstieren, Insekten und deren Larven. Außerdem pickt er auch kleine Fische aus dem flachen Wasser.

Dunkler Wasserläufer (Tringa erythropus)

Der Dunkle Wasserläufer (Tringa erythropus) gehört zu den Regenpfeiferartigen Der Dunkle Wasserläufer wird ca. 29–33 cm groß und hat eine Flügelspannweite von ca. 47–53 cm. Der Dunkle Wasserläufer ernährt sich vor allem von kleinen Fischen, Weich- und Krebstieren sowie Wasserinsekten nach denen er im seichten Wasser sucht.

Stelzenläufer (Himantopus himantopus)

Der Stelzenläufer (Himantopus himantopus) gehört zu der Familie der Säbelschnäbler und erreicht eine Körpergröße von 33 bis 36 Zentimetern. Er lebt in Flachwasserzonen wie Lagunen, Salinen und Seen. Seine langen Beine erlauben die Nahrungssuche auch in tieferem Wasser. Der Stelzenläufer ist ein Zugvogel und überwintert in Afrika.

Zwergscharbe (Microcarbo pygmeus)

Zwergscharbe, Lake Kastoria, Griechenland

Die Zwergscharbe (Microcarbo pygmeus) wird ca. 45 bis 60 cm lang und erreicht eine Flügelspannweite von rd. 80 cm. Die Zwergscharbe ernährt sich hauptsächlich vom Fisch, den sie gezielt mit Tauchattacken jagt. Beim Schwimmen blicken Zwergscharben immer wieder nach unten, um einen Fisch zu entdecken

Haubentaucher (Podiceps cristatus)

Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) wird ca. 46 bis 51 cm groß und hat eine Flügelspannweite von 59 bis 73 cm. Die Geschlechter sind sehr ähnlich. Haubentaucher brüten auf stehenden Gewässern mit Schilfgürtel die mindestens fünf Hektar groß sein müssen. Die Nahrung besteht überwiegend aus kleinen Fischen, die sie tauchend gejagd werden. 

Blässhuhn (Fulica atra)

Das Blässhuhn (Fulica atra) gehört zur Gattung der Rallen (Rallidae), die vor allem auf nährstoffreichen Gewässern anzutreffen ist. Das Blässhuhn ist ca. 36 bis 42 cm groß.

Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich  im Gefieder nicht. Das Blässhuhn brütet an stehenden oder langsam fließenden Gewässern, die eine geeignete Ufervegetation aufweisen. Das Gewässer muß nährstoffhaltig sein, an nährstoffarmen Gewässern kommen Blässhühner nicht vor. Blässhühner fressen vorwiegend frische oder faulige Pflanzenteile, aber auch Insekten oder kleine Fische.

Teichralle (Gallinula chloropus)

Die Teichralle (Gallinula chloropus) wird  auch Teichhuhn genannt. Die in Europa lebende Unterart der Teichralle wird rd. 33 cm groß. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht im Gefieder sondern nur geringfügig durch Größe und Gewicht. Teichrallen leben auf nährstoffreichen Gewässern mit dichten Wasserpflanzenbeständen. Sie sind Allesfresser, deren Nahrungsspektrum von Pflanzen bis zu Insekten, Schnecken und Kleintieren reicht.

Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)

Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)

Der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) ist eine Art aus der Familie der Lappentaucher. In Europa ist diese in Eurasien und Afrika verbreitete Art der kleinste Vertreter dieser Familie. Sie sind in Europa durchaus häufig, werden jedoch wegen ihres unauffälligen Gefieders und ihrer insbesondere während der Brutzeit sehr versteckten Lebensweise oft übersehen.

Austernfischer (Haematopus ostralegus)

Der Austernfischer (Haematopus ostralegus) erreicht eine Körpergröße von 40 bis 45 Zentimetern - also etwa so groß wie eine Krähe. Die meisten Austernfischer sind Zugvögel und ziehen von der Iberischen Halbinsel bis nach Marokko. Der Austernfischer lebt an flachen Meeresküsten  und in Mündungsgebieten von Flüssen. Der Austernfischer ernährt sich hauptsächlich von Muscheln, Schnecken, Krebsen und Insekten. Auf Wiesen werden auch Regenwürmer erbeutet, die durch trampeln mit dem Füßen aus dem Boden gescheucht werden. Bei Jungvögeln sind die Beine noch grau und nicht im typischen rot der Altvögel gezeichnet.

Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis)

Brandseeschwalbe

Die Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis, früher Sterna sandvicensis) gehört zu der Familie der Seeschwalben. In der Roten Liste wird die Art als vom Aussterben bedroht geführt. Sie wird ca. 40 cm lang und erreicht eine Flügelspann-weite von bis zu 110 cm. Ihr langer Schnabel ist schwarz und hat eine hellgelbe Spitze. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Sie lebt an den europäischen Küsten. Im Winter zieht sie nach Südeuropa bis Südafrika. Die Brandseeschwalbe ist ein treffsicherer Stoßtaucher. Sie erbeutet kleine Fische an der Küste oder auf dem offenen Meer und ernährt sich auch von Weichtieren, Würmern und Insekten.